Last updated 3. April 2024 | Webmaster
Macht Gesellschaft Geschlecht?
Welche Herausforderungen stellen sich dem modernen Feminismus?
Wen schließen wir mit unserem Verhalten ein, wen schließen wir aus?
Wie kann Vielfalt in unserer Gesellschaft funktionieren?
Diesen und vielen anderen Fragen begegnet der AStA zusammen mit vielen weiteren Gruppen und Personen in den jährlichen Aktionstagen „gesellschaft.macht.geschlecht“ mit wissenschaftlichen, kulturellen, publizistischen und poetischen Antworten. Damit beteiligen wir uns an der bundesweiten Kampagne „gesellschaft.macht.geschlecht“, die vom freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) ausgerufen wird.
2019 fanden Aktionstage in Lüneburg vom 11. November bis zum 23. November unter dem Thema „Was für einen Feminimus wollen wir?“ statt. So sah das Programm im Überblick aus:
Hier noch einmal das Programm inklusive der Beschreibungen der Veranstaltungen:
Montag, 11.11 um 18:30 Uhr in C HS4: Graphik Novel Lesung „Rosa“ zur Eröffnung
Zunächst gibt es einen gemeinsamem Einstieg in die Aktionswochen gesellschaft.macht.geschlecht und eine EInführung in das diesjährige Thema “Was für einen Feminismus wollen wir?”
Danach wird aus der Graphic Novel “Rosa” von Kate Evans vorgelesen.
Kate Evans erzählt durch Bilder die Lebensgeschichte der Revolutionärin Rosa Luxemburg. Es vermittelt ein Verständnis von den Frauenkämpfen Anfang des 20. Jahrhunderts und gibt einen Einblick in Luxenburgs Werke, in der sie den Kapitalismus kritisiert und den Weg einer Revolution propagiert! Die Stimmen werden durch fünf junge Menschen zum Leben erweckt.
Dienstag, 12.11 um 16 Uhr im Checkpoint Queer: Workshop „Gewappnet für kommende Stürme – Resilienz für LSBTIQ*“ mit Daniel Masch
Resilienz ist die Kompetenz, sich von psychischen Belastungen und Verletzungen nicht unterkriegen zu lassen, gut auf vorhandene Situationen zu reagieren und sich von Rückschlägen leichter zu erholen. Der Trainingsgrad unserer Resilienz variiert individuell stark. Für LSBTIQ* Personen können neben allgemeinen Stressoren auch Diskriminierung, Ablehnung, Angriffe oder Unterdrückung eine Rolle spielen. Solche Erfahrungen können zu Hoffnungslosigkeit und Ohnmachtsgefühlen führen. Der Workshop soll dazu beitragen, Resilienz besser zu verstehen und individuelle Wege zu finden, die eigene Widerstandsfähigkeit zu steigern. Teilnehmer*innen erhalten ein Handout und Arbeitsblätter, die sie für weitere Auseinandersetzung mit der Thematik verwenden können.
Mittwoch, 13.11 um 16 Uhr im AStA MuFuZi: Workshop „Feministisches Sticken“ mit Fee Kunze
In gemütlicher Runde teilt Fee Kunze ihre Weißheit im Sticken von feministischen Motiven.
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Kulturbüro Lüneburg statt.
Donnerstag, 14.11 um 20 Uhr im mosaique – Haus der Kulturen: Poetry Slam
Dieses Jahr wird es einen außergewöhnlicher Poetry Slam zu den Themen Gesellschaft, Macht, Geschlecht, Homophobie und Sexismus im mosaique geben!
Wir freuen uns sehr, dass Slammerin khaaro aus Hamburg zu Gast ist und den Abend eröffnen wird. Danach heißt es: Bühne frei für Nachwuchskünstler*innen! Moderiert wird der Slam von der wunderbaren Isabelle Ankauf von Gold. Freut euch auf einen kunterbunten Abend!
Montag, 18.11 um 18:15 Uhr in C 3.120: Workshop „Intersektionalität am Beispiel der Arbeiter*innenkinddebatte“ mit Mai-Anh Boger
In diesem Workshop/Vortrag wird von Mai-Anh Boger am Beispiel der Debatten um das sog. ‚Arbeiterkind‘ gezeigt, was es bedeutet, Intersektionalität als methodische Herausforderung ernstzunehmen. Wie verändern sich Begriffe wie zum Beispiel jener des ‚Arbeiterkinds‘ durch intersektionale Einsprüche? Wie beeinflusst dies nicht nur die Theoriebildung, sondern auch die politische Praxis?
Dienstag, 19.11 um 16 Uhr in C 40.154: Workshop „Sexuelle Identität und geschlechtliche Vielfalt – Umgang in der Arbeit mit Jugendlichen“ mit SCHLAU Lüneburg e.V.
Die Jugend ist für viele queere Menschen eine sehr prägende Zeit und immer noch zu oft mit Diskriminierung und Ausgrenzung verbunden. Dieses Thema wird im Unterricht und in der Jugendarbeit leider sehr selten aufgegriffen. SCHLAU Lüneburg e.V. gibt deswegen seit Jahren in Schulen Workshops zu den Themen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt.
Dieser Workshop richtet sich generell an Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten (werden), egal ob als Lehrende in der Schule oder in der Kinder- und Jugendarbeit oder ganz woanders. Der Workshop vertieft Wissen zu queeren Lebensrealitäten und bietet anschließend einen Raum, um über Anwendungsmöglichkeiten in der Arbeit zu diskutieren.
Mittwoch, 20.11 um 19 Uhr im Scala: „Normal“
Der bildgewaltige Film „Normal“ handelt von starren Genderrollen und der Unterwerfung vieler Menschen unter das Diktat der Normativität. Wo entsteht eigentlich gesellschaftlich verankerte ‘Männlichkeit’? Wie wirkt sich unser biologisches Geschlecht auf unsere Erziehung aus?
Diese und weitere Fragen werden in Adele Tullis preisgekröntem Werk “Normal” kritisch unter die Lupe genommen.
Italien | 2019 | 70 Minuten | Dokumentarfilm | Regie: Adele Tulli
Donnerstag, 21.11 um 19 Uhr in CHS4: Gesprächsrunde zwischen Aktivistinnen* „Feminimus für die 99%“
In der Gesprächsrunde wird das Manifest “Feminimus für die 99%” der Philosophinnen Cinzia Arruza und Nancy Fraser und der Historikerin Tithi Bhattacharya das Leitthema sein.
Eingeladen sind Feministinnen* und Aktivistinnen* aus der Region, um mit uns über ihr Engagement für eine (geschlechter-) gerechtere Welt zu reden.
“Feminimus für die 99% – Ein Manifest”
Die drei Autorinnen* beschreiben die Vision eines antikapitalistischen Feminismus, der für eine gerechtere Gesellschaft kämpft. Sie erläutern, weshalb Feministinnen den Weg der Frauenstreiks wählen sollten, weshalb sie sich mit anderen antikapitalistischen und antisystemischen Bewegungen verbünden sollten und weshalb die feministische Bewegung die eines Feminismus für die 99 Prozent werden muss.
Freitag, 22.11 um 16 Uhr in C9.102: Workshop „Geni(t)ale Vielfalt“ mit Agi Malach von BiKo Berlin
Menschen haben vielfältige Körper und Genitalien – Vulven, ClitDicks, Penisse und mehr! Normierende Darstellungen, fehlende Abbildungen (z.B der Klitoris) und Wissenslücken können unsere Wahrnehmung der geni(t)alen Vielfalt beeinflussen. Wie wurden wir damals aufgeklärt? Was hat uns gefehlt? – gemeinsamer Austausch und Input von Agi Malach.
Agi Malach arbeitet in Berlin als Sexualpädagogin bei BiKoBerlin und gründete 2015 als sexpositive Feministin das Label VULViNCHEN.
Aktuelle Infos bekommt ihr auch auf facebook.com/gesellschaftmachtgeschlechtlueneburg/
Mehr über die bundesweite Kampagne findet ihr auf http://www.kein-sexismus.de/