Arbeitskreis Diskriminierungsschutz

Last updated 23. Februar 2022 | Webmaster

Dieser Arbeitskreis hat sich 2022 aufgelöst.

Seit 2019: Studentischer und unentlohnter Einsatz für ein transsolidarisches Miteinander

  • Widerstand gegen transfeindliche Professorin (offener Brief, Stellungnahme)
  • studentische Anlaufstelle
  • Sensibilisierungsarbeit, u. a. Infostand im Hörsaal-Gang, “Diversity Day Interview”
  • Vernetzung mit AstA, Gleichstellungsbüro, QuARG, dez. Gleichstellung, 8M Bündnis
  • Einsatz für Toilettenpolitik, DGTI-Ausweis
  • Newsletter

Anfang 2022:

  • viel Verantwortung und Arbeit auf wenigen Schultern verteilt politische Arbeit leidet unter Pandemiebedingungen
  • Frustration und Erschöpfung, immer wieder Ausfälle durch Krankheit oder Abschlussarbeiten
  • viele Mitglieder schließen ihre Studien ab, verlassen die Uni Lüneburg

Wie kann es in Sachen Diskriminierungsschutz weitergehen?

Erkenntnisse aus März 2021

“Es gibt Handlungsbedarf für die strukturelle Verankerung von Diskriminierungsschutz an der Uni! “

a) Zuständigkeiten und Kommunikation
b) Fachliche Kompetenz, Einschätzung der Lage
c) Dokumentation
d) Handlungsbefugnis

Studentische Strukturen reichen nicht aus!

dgti-Aktionsgruppe

Seit Ende 2021: Einsatz für Anerkennung des dgti-Ausweis in der internen und externen Kommunikation der Universität.

Zusammenschluss aus betroffenen, engagierten und überforderten Einzelpersonen:

→ Austausch von Perspektiven und Ressourcen
→ BetroffenenperspektiveimVordergrund

→ Anerkennung wichtig und dringend!

QuARG und stud. Antidiskriminierungsbeauftragter

Queerfeministisches Referat des AstA
→ UnterstützungderForderungenzurAnerkennungdesdgti-Ausweis

Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen am Campus 03.05.- 31.05.

“Wir wollen sichtbar machen, dass es diskriminierende Vorfälle und Strukturen an der Lüneburger Uni gibt, um unsere Forderung nach einer strukturellen Verankerung von Diskriminierungsschutz, Anlauf- und Beratungsstellen und nach der langfristigen Dokumentation von Vorfällen zu untermauern.”

  • Abfrage von (erlebten/ beobachteter) Diskriminierung an der Uni
  • Einschätzung und Rückgriff auf bestehende Strukturen
  • 237 Teilnehmer:innen, davon 197 Studierende.
  • 100 Personen (42 %) gaben an, selbst eine oder mehrere Diskriminierungserfahrungen an der Universität gemacht zu haben.
  • 58 Personen (24,5 %) gaben an, diskriminierende Vorfälle an der Uni beobachtet zu haben.

Die Mehrheit der Teilnehmer:innen (68 %) hat sich mit ihren Diskriminierungserfahrungen nicht an eine offizielle Stelle innerhalb der Universität (Gleichstellungsbüro, StuPa, Präsidium etc.) gewandt. Nur 11 % haben diese Stellen bisher wahrgenommen. Genauso viel Prozent der Befragten wandten sich an studentische Initiativen.

Für die Betroffenen sind die Auswirkungen von Diskriminierung nicht zu unterschätzen. So zeigen unsere Ergebnisse, dass diese als zusätzliche Belastungen benannt werden. Arbeits- und Studierfähigkeit werden beeinträchtigt und die mentale Gesundheit der Betroffenen wird gefährdet. Einige Teilnehmende berichten von Vermeidungs- und Aufschiebungsstrategien wie etwa Kurswechseln.

Das Studium (insbesondere die Bewertungs- und Benotung von Leistungen) wird teils als nicht chancengleich wahrgenommen.

  1. An der Universität Lüneburg werden in allen universitären Bereichen Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht, darunter sexistische, rassistische und ableistische Diskriminierungserfahrungen sowie diskriminierende Erfahrungen aufgrund von Sorgeverpflichtungen (Care Arbeit)
  2. Die bestehenden Strukturen und insbesondere Anlaufstellen für Betroffene können keinen ausreichenden Diskriminierungsschutz oder die notwendige Unterstützung bzw. Aufarbeitung von Vorfällen und Strukturen gewährleisten.

Forderungen (März 2021) nach einer Antidiskriminierungsstelle

  • Sichtbare, zentrale Anlaufstelle für alle Statusgruppen
  • Qualifizierte Beratung, Betroffenenschutz
  • Beschwerdestelle, gebündelte Dokumentation, Monitoring
  • Präventiver Diskriminierungsschutz
  • Kollegiale Beratung von anderen Gleichstellungsstellen, Zusammenarbeit mit Studierenden

Systematische Antidiskriminierungsarbeit löscht Feuer nicht erst dann, wenn sie auftreten!
Sie wirkt durch ihre Intervention als universitätsinterne Pufferzone und arbeitet in die Strukturen hinein an der Prävention von Diskriminierungen.

DGTI Ausweis

DGTI Ausweis anerkennen!

Um eine diskriminierungsfreie Teilhabe am universitären Alltag möglich zu machen, fordern wir die Zusage, dass der DGTI- Ergänzungsausweis in interner und externer Kommunikation anerkannt wird.

→ Das beinhaltet: E-Mail-Adresse, Online Plattformen, Semesterticket und Studi-Ausweis, Zeugnisse.

Dazu gehört in der Folge auch transparente Kommunikation und klare Anlaufstellen.

→ Das beinhaltet: Verbreitung von Wissen darüber, welche Möglichkeiten für die Namensänderung bestehen und wie sie erreicht werden kann.