Stellungnahme zum Semesterbeitrag
Last updated 21. Juli 2025 | Sprecherinnen
Lüneburg 09.07.2025 – Der Semesterbeitrag für das kommende Wintersemester steigt von 393,09 € auf 452,94 €. Die Universität Lüneburg wird dadurch zu einer der teuersten öffentlichen Universitäten in ganz Deutschland. Der Semesterbeitrag steigt insbesondere wegen der Preissteigerungen des Deutschlandsemestertickets und der Anhebung des Studierendenwerksbeitrag. Für viele unserer Student*innen ist damit eine Schmerzgrenze erreicht.
Der Semesterbeitrag setzt sich aus den folgenden Teilbeträgen zusammen:
- Studierendenwerksbeitrag: 138,00 €
- Verwaltungskostenbeitrag: 75,00 €
- Deutschlandsemesterticket: 208,80 €
- Beitrag für die studentische Selbstverwaltung: 21,00 €
„Wir kritisieren die Preisentwicklungen des Deutschlandtickets und des Studierendenwerksbeitrags stark. Deshalb fordern wir die Vergünstigung des Deutschlandtickets, die ausreichende Finanzierung der Studierendenwerke und die Abschaffung des niedersächsischen Verwaltungskostenbeitrags von 75,00 €.“, sagt AStA-Sprecher Theo Lohse.
Zum Deutschlandsemesterticket:
AStA-Sprecher Theo Lohse ordnet die Preisentwicklungen des Deutschlandsemestertickets ein: „Unser Deutschlandsemesterticket wird teurer, weil es an den Preis des Deutschlandtickets gekoppelt ist. Das bedeutet, dass wir 60 % des Deutschlandticketpreises bezahlen. Zum 1. Januar 2025 wurde dieser von 49,00 € auf 58,00 € pro Monat angehoben. Für uns Student*innen bedeutet das, dass das Deutschlandsemesterticket 32 € teurer wird und wir nun 208,80 € pro Semester zahlen müssen.“
AStA-Sprecherin Denise Granzow kritisiert: „Uns frustriert die Preisanhebung des Deutschlandtickets durch die Bundesregierung stark, denn viele unserer Studentinnen sind auf ein günstiges und sozialgerechtes Mobilitätsangebot angewiesen. Insbesondere aus Hamburg pendelnde Studentinnen benötigen ein Deutschlandsemesterticket. Deshalb ist uns wichtig, dass es weiterhin ein Deutschlandticket gibt – aber es muss günstig und sozialgerecht sein! Einkommensschwächere Gruppen, wie zum Beispiel Studentinnen und Rentnerinnen müssen sich das Ticket ebenfalls leisten können. Wir fordern deshalb, dass das Deutschlandticket wieder günstiger wird und ein sozialgerechtes und solidarisches Angebot für alle einkommensschwächeren Gruppen angeboten werden soll.“
Zum Studierendenwerksbeitrag und Verwaltungskostenbeitrag
„Für die Verteuerung des Studierendenwerksbeitrags um 24,00 € auf 138,00 € pro Semester sehen wir die Landesregierung Niedersachsen in der Verantwortung. Die Semesterbeiträge in Niedersachsen gehören zu den höchsten in ganz Deutschland. Die Landesregierungen der vergangenen zwei Jahrzehnte haben es nicht geschafft, eine ausreichende und wirksame Finanzierung der Studierendenwerke und des studentischen Lebens zu ermöglichen. Jetzt wird dieses Versagen durch extreme Beitragserhöhungen auf uns Student*innen abgewälzt.“, sagt AStA-Sprecherin Denise Granzow.
„Um diesen Entwicklungen in Niedersachsen entgegenzuwirken, haben wir zusammen mit der LandesAStenKonferenz (LAK) Niedersachsen in den letzten Monaten eine Petition im Petitionsausschuss des Landtags eingebracht, welche von über 5000 Studentinnen unterschrieben wurde. In der Petition fordern wir die Landesregierung auf, mehr Geld für die Studierendenwerke in Niedersachsen bereitzustellen, damit diese ausreichend finanziert werden.“, sagt AStA Sprecher Theo Lohse, und führt fort: „Außerdem fordern wir die Abschaffung des Verwaltungskostenbeitrags von 75,00 €, welcher eine direkte finanzielle Entlastung für die Studentinnen darstellen würde – um eine ähnliche Summe, wie der gesamte Semesterbeitrag nun gestiegen ist.“
Die Abschaffung des Verwaltungskostenbeitrags wurde in der Vergangenheit schon regelmäßig von Student*innen in Niedersachsen gefordert.
Zum Studierendenschaftsbeitrag:
„Immer mehr Studentinnen sind finanziell am Limit, denn nicht nur der Semesterbeitrag steigt, sondern auch die Lebens- und Wohnkosten. Unsere Studentinnen sind deshalb auf eine verlässliche Anlaufstelle und Beratung rund um das Studium angewiesen. Damit wir weiterhin eine angemessene Beratung und Unterstützung für alle Studentinnen anbieten können, wurde der Studierendenschaftsbeitrag von 28,88 € auf 31,14 € angehoben. Wir wirken damit gegen die anderen Erhöhungen und schaffen eine sichere Anlaufstelle für betroffene Studentinnen.“, sagt Theo Lohse.
Hier unser Erkläre Reel auf Instagram.
Hier gehts zu unseren Stellungnahmen und Pressemittielungen.
AStA-Sprecher*innen
Denise Granzow (sie/ihr)
Hannah Spittler (sie/-)
Emil Jüchter (er/ihm)
Theo Lohse (er/ihm)
AStA der Universität Lüneburg
Universitätsallee 1
21335 Lüneburg
Gebäude 9
www.asta-lueneburg.de
Tel.: 04131 677 1907